Der mächtige Nachbar

Allgmeines Notizen zu ArCharad und dem Geisterglauben der Kas [doc]
Jüngere Geschichte ArCharads

Im Jahr 3131 ist die 25-jährige Amtszeit des Kalib al'Riad vorbei. Die letzten beiden Jahre waren in allen Sultanaten ArCharads geprägt von der Suche nach einem Nachfolger, der die weltoffenen Geschäfte des scheidenden Kaliban fortsetzen sollte. Inzwischen gibt es in vielen Gegenden des Kaiserreichs Handelsniederlassungen, wo die Waren ArCharads dargeboten werden. Aber auch in vielen größeren Städten Toroshs wurden Handelshäuser mit Spezialitäten aus ArCharad eröffnet.

Der Kalib al'Riad festigte das Militär und hat seine Armee - die Mahdisharen - zu einer feinen Elitetruppe ausgebildet. Unter den Stämmen ArCharads ist alles wie gehabt, jedes Sultanat kocht sein eigenes Süppchen. Einzig Ras el'Had und Ras Muad können sich seit der letzten Wahl, die Kalib Al'Riad gewonnen hat, noch weniger in die Augen schauen denn je. Die Menschen aus Ras Muad geben den Jaguaren aus Ras el'Had die Schuld daran, dass nicht eine von ihnen neue Kaliba geworden ist. Nichtsdestotrotz hat al'Riad ArCharad zu Wohlstand verholfen und kann jetzt in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die letzten Jahre seines Lebens hat er in seiner Heimat Ras Dashad verbracht, wo er 3136 verstarb. Er hinterließ 5 Frauen und 23 Kinder, von den unzähligen Enkelkindern ganz zu schweigen.

Im Sommer 3131 fanden die Spiele zur Neuwahl des Kalifen statt. Da noch immer Ras Muad am längsten keineN KalibaN mehr gestellt hat, fanden die Spiele ein weiteres Mal dort statt. An die Zwistigkeiten zwischen Ras el'Had und Ras Alhague erinnerte sich außer der Wölfe und der Alten kaum mehr jemand, sodass es diesmal einen fairen und spannenden Wettkampf zwischen den Teilnehmern aus den sieben Sultanaten gab.

Nach Musizieren, Handeln/Feilschen, Dichten, Schwertkampf, Zaubern und Bogenschießen lagen sechs Kandidaten nahezu gleich auf, nur der Kandidat aus Ras al'Bar hatte alle Chancen verschossen. Blieb noch das Tanzen: Und es wurde ein langer Tanz, den letztendlich Akba Wuzara aus Ras el'Had für sich entscheiden konnte. Er machte einfach die besten Sprünge und hatte die größte Ausdauer, obwohl alle davon ausgingen, dass die Kandidatin aus Ras Muad im Tanzen unschlagbar sein wird.

Seines Zeichens ein Einzelgänger lenkt Akba Wuzara die Geschicke des Landes im Sinne seines Vorgängers weiter. Gerüchten zu Folge, die besonders in Ras Muad geschürt werden, will er allerdings nur an die ArCharadtischen Kaliban-Truppen - die Mahdisharen -, um Baltopolis zurückzuerobern, da "dort irgendeiner Persönlichkeit eine Prophezeiung zu Kopf gestiegen sein soll".

Die Handelsbeziehungen werden in alle Teile Adalondes weiter ausgebaut, wobei inzwischen auch einige Schiffe die Südküste umrunden, um von dort nach Torosh zu gelangen. Bootsleute erzählen von schrecklichen Unwettern, Vulkanausbrüchen und Sturmfluten im südlichen Kalten Meer. Sie seien nur knapp einer fürchterlichen Naturkatastrophe entkommen, sagten sie, als sie völlig erschöpft im Hafen von Haije ankamen. Sie erzählten auch, dass große Teile ehemaliger Landflächen völlig verschwunden seien und große Teile Trochs überflutet wurden. Noch sind die ArCharadtischen Schiffe nicht zurückgekehrt.

Situation in den einzelnen Sultanaten

Ras elHad

Das Volk ist stolz auf seinen Kaliban. Geschlossen steht es hinter ihm und der Ältestenrat hat ihm jegliche Unterstützung zugesagt. Das Verhältnis zu den anderen Sultanaten ist weitestgehend gleich geblieben.

Die Beziehung zu Baltopolis ist weiterhin auf der Handelsebene ungetrübt, wie sollte es auch anders sein, in einem Land der Einzelgänger. Da macht jeder so sein Geschäft und schwört Stein und Bein, dass keine Angriffe auf Baltopolis geplant sind. Einzig der Versuch auch in el'Had Schuldscheine einzuführen, scheiterte sang- und klanglos. Ein echter Händler will Gold sehen. Im Norden des Landes an der Grenze zu Relia ist eine Substanz aufgetaucht, die sich als Grundlage zur Herstellung von Zwyt eignet und derzeit Höchstpreise auf den Märkten elHads erzielt.

Die Beziehung zu Ras Dashad wurde in letzter Zeit weiter ausgebaut, um nicht nur gemeinsam den Küstenschutz zu organisieren, sondern die Meere zu befahren.

Außerdem wurden die Handelsbeziehungen zu Relia und den Küstenstädten Lagunas und Uberias intensiviert.

Ras Alhague

Nachdem die politischen Streitigkeiten der vorletzten Kalibanwahl nach Jahren endlich beigelegt waren, können auch die Händler in Ras Alhague wieder ihren Geschäften nachgehen. Durch die Beilegung des Streits sind auch die Wege durch Ras el'Had für die Alhagueischen Karawanen wieder sicher geworden, so dass auch von dort wieder Waren nach Baltopolis gelangen. Unter anderem sind jetzt Körpermalfarben in Baltopolis erhältlich. Nicht wenige verdienen sich in den letzten Jahren in Ras Alhague mit dieser Kunst ihren Lebensunterhalt.

Ras Dashad

Nach dem Ende des Kalib al'Riad fiel das Sultanat in tiefe Trauer. Nach dem Tod al'Riads verordnete der Sultan Natreg Mabarak eine zweijährige Trauerzeit an, die jetzt abgelaufen ist. Ein Großteil ihrer Krieger steht jetzt im Dienste des neuen Kaliban. Interessiert an der Schifffahrt machen sie gute Geschäfte mit Uberia.

Ras Tannura

Nur wenig dringt aus diesem Sultanat nach außen, es scheint, dass die meisten mit dem Erforschen irgendwelcher Schriften beschäftigt sind. Außerdem haben sie ein paar Grenzbefestigungen an den Pässen und Durchgängen nach Ras Garib verstärkt, als ob sie einen Übergriff der Mäuse aus dem Osten befürchten. Ansonsten sind die Menschen in Ras Tannura noch immer mit internen Zwistigkeiten und Streitgesprächen beschäftigt.

Ras al'Bar

Die Bevölkerung dieses kleinen Sultanats geht weiterhin seinen Geschäften nach und ist dabei ihre Erze in den Bergen zu schürfen immer auf der Suche nach besonderen Edelsteinen. Bisher haben sie noch keine besonderen Rohstoffe entdeckt.

Ras Muad

Noch tiefer sitzt der Stachel, nachdem das Sultanat es schon wieder nicht geschafft hat, die Kaliba zu stellen. Und ihrer Meinung nach wiederum wegen der Jaguare. Und dann wird auch noch ein Spross der Familie Wuzara neuer Kaliban. Geben sie doch dieser Familie die Schuld bei der vorletzten Kalifenwahl verloren zu haben. Dabei wäre es an der Zeit, dass endlich einmal eine Frau die Geschicke ArCharads lenkt. Allerdings sind nur die Bürger Ras Muads dieser Meinung. Ansonsten denken die ArCharadtis, Männer seien die besseren Kaliban.

Ras Garib

Ras Garib hat derzeit ein Versorgungsproblem. Denn nach der Naturkatastrophe im östlichen Meer sind an den Oasen unzählige Flüchtlinge aus Troch aufgetaucht, die von Überschwemmungen und starken Regenfällen erzählen, die mit langanhaltenden Ascheregen abwechselten. Aber, was genau geschehen ist, wissen auch sie nicht. Um all den Menschen genügend Nahrung liefern zu können, tauschen sie derzeit mit Ras Tannura Lebensmittel gegen Erze. Deshalb interessieren sie sich derzeit in keinster Weise für die große Politik ArCharads. Allerdings rüsten sie derzeit eine eigene Expedition aus, die gen Osten ziehen soll, um heraus zu finden, was sich vor der Küste Trochs ereignet hat. Angeblich, so erzählen die Menschen aus Troch, sollen ganze Landstreiche verschwunden sein. Da die Wüstenbewohner dabei auf Flotten angewiesen sind, entsandten sie auch ein paar Kuriere nach Niafa, die dort ein paar Schiffe anheuern sollen, um sich an der Küste Trochs zu treffen.