Relia Zeit des Feuers 25.8 - 29.8.2010
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Autor: Simon simon

Kurz zum OT Hintergrund: Auf dem Zombiland II sind Jay's und mein Charakter mit zeit Leuten vom Britischen SAS geflüchtet und wir beschlossen in dieser Konstellation wieder auf einen Con zu fahren. Auf der RPC unterbreitete mir Mario das er die Diletanten-Orga angefragt habe ob wir nicht dort als Endzeit-gestrandete Dimensionsportalopfer im Elfenreich auftauchen könnten. Nach anfänglicher skepsis, passte dieses kleine Picknick im Elfenreich sogar irgendwie ins Con-Konzept und es konnte losgehen. Leider haben es Mario und Jay durch fiese Arbeitgeber nicht geschafft dabei zu sein, sie sind wohl in einem anderem Multiverum gestrandet:

So waren wir also zu zweit und wähnten uns eben noch in einem verkrüppelten französischen Wald unweit des letzten Zombi-Gemetzels als plötzlich die Luft um uns herum zu flirren begann und wir uns an einem wunderschönen See in einem fast unnatürlich grünen Wald wiederfanden. Völlig verdutzt blickten wir uns um. Augenscheinlich waren mein Kumpel und der SAS-Sergeant nicht bei uns dafür aber ein Militärrucksack der eine sehr kleine Überraschung enthielt. Ein olivgrüner Doppelzylinder an dem ein roter Sicherheitsschalter angebracht war. Auf der Seite waren in Schablonenschrift die Buchstaben V.S.T.N.W. aufgetragen worden, darunter der gutgemeinte Ratschlag: Handle with care.
In den Seitentaschen fanden wir angebrannte Labornotizen auf denen etwas von Hiksfeldern und Quantenphysik zu lesen war. Viel interessanter für mich war aber noch ein großer Faltplan der den schematischen Aufbau unseres olivgrünen Fundstücks darstellte. Hier wurde auch die Buchstabemkombination erklärt: V.S.T.N.W. stand demnach für Very small tactical nuclear weapon! bombe
Wir hatten also unsere Begleiter gegen ne verschissene Atombombe getauscht und waren in eine andere, wahrscheinlich nicht so verschissene Welt katapultiert worden. Immerhin gabs hier klares Wasser und verdammt grüne Bäume.
Als der erste Schreck durch irres Gelächter und den Genuss fast einer ganzen Dose Scho-Ka-Kola überwunden war überlegten wir was zu tun sei. So versteckten wir unsere Habe nebst der gar nicht so leichten Atombombe unter einer Regenplane in einem Tannenhain und zogen erstmal in nördliche Richtung los, da wir sowiso keine Chance hatten den See zu überwinden.
Nach ca viereinhalb Stunden durch den schier endlos erscheinenden Wald sahen wir auf einmal eine große Wiese die steil hanganwärts führte. An der Spitze der Wiese konnten wir die Spitzen von Zelten ausmachen.
Dort wurden wir von einigen, wie soll ich sagen, einheimischen Empfangen. Diese waren archaisch mit Flitzebögen und Schwertern bewaffnet und hatten verschiedene Mutationen. Einige, die sich als Fettelbische Elite bezeichneten, hatten verlängerte Ohren, andere waren ganz und gar grün. Zwei der Lagerbewohner stachen aber besonders hevor: Zum einen gab es eine aufrechtgehende Katze, welche sich selbst als Fingur bezeichnete, zum anderen gab es einen laufenden Baum! Ohne Scheiß!
Ich konnte meine Endrücke gar nicht so schnell verarbeiten, denn erstmal wurden wir mit kritischen Fragen überhäuft. Wo wir herkämen, ob wir mit dem Feind im Bunde steckten und was das für komische Gerätschaften seien die wir dabei hatten.
Wir waren also in so ner Art verhexten Vergangenheit gelandet, aber denen gleich auf die Nase zu binden wie ein G3 funktioniert wollten wir doch nicht. Außerdem fragten sie ob wir Magie wirken könnten. Ich hab zuerst in mich hinneingelacht und gedacht das die Leute hier ein bischen sehr stark abergläubisch sind aber nach langem hin- und her hat mir einer der Fettelben die Macht ihrer Magie demonstriert. Solange er sang konnte ich ihm keine scheuern, obwohl er mich davor derbe provoziert hatte. Ich war tief beeindruckt. Und zum erstenmal kamen Ängste in mir auf, dass hier Kräfte am Werk waren von denen ich keine Ahnung hatte und die ich nicht unter Kontrolle hatte. Mit Zombis, auch mehreren von den Biestern konnte ich umgehen aber diese Magie... laut den Aussagen der Fettelfen war sie sehr mächtig. Ich fragte natürlich auch gleich ob die hier Zombis hätten. Die gibt’s hier wohl, bekam ich zur Antwort aber eben auf der Gegenseite bei den Orks und Trollen. Die würden ihre Magie benutzen um Zombis zu rufen. Ich bekam heraus das Zombis hier weit anders ticken als bei uns. Anscheinend waren die Stinker hier nicht infektiös und hier wurde auch keiner nach dem Tod zum Zombi. Krass, dachte ich mir, die Mutanten hier wissen gar nicht wie gut es ihnen geht. Obwohl hier angeblich Krieg war konnten sie im Lager chillen und sich den Wanst vollhauen. Schön für die und in absehbarer Zeit schlecht für mich. Die letzte Prise hatte ich zwar kurz vor dem Zapp in diese Welt geschnupft aber ich wusste das ich in spätestens 24 Stunden neue Zombidrüsen brauchte um meine Droge mischen zu können. Immerhin gab es hier Zombis, zum Teil wohl sogar ganze Zombi Armeen. Ich hoffte inständig, dass die Stinker hier auch Drüsen hatten und dass das „dunkle Heerlager“ bald ein paar von denen vorbeischicken würde.
Erstmal gabs dann noch ein paar Kulturkonflikte. Als ich von unserer Welt plauderte und erzählte, dass man Leute wie mich Zecken nennt, gingen die erstmal voll ab und hielten mir gleich ihre Schwerter unter die Nase. Sie gaben sich erst zufrieden als sie meinen Nacken auf irgendwelche Zeichen kontrolliert hatten. Anscheinend ist die „Zecke“ hier irgend so'n Gott von der „bösen“ Seite. Ich beschloss mich fortan lieber als Lump oder so zu bezeichnen, die Zecken hier haben wohl echt gelitten.
Nach einiger Zeit hörten wir auch das es hier einen Einsiedler geben sollte, bei dem einige Leute pennten. Wir überlegten dorthin zu ziehen, da wir eigentlich keinen Bock hatten uns auf irgendeine Seite in diesem angeblichen (Es war einfach verdammt ruhig) Krieg zu stellen. Einer der Gründe warum Syndra und ich hier nicht bleiben wollte war zum Beispiel die Essensansprache von Fürst Adiposa, dem Anführer der fettelbischen Elite. Er seierte was von überlegener Rasse und Krieg gewinnen und so weiter und so fort. Auf Faschisten mit Flitzebögen hatte ich irgendwie keinen Bock. Wir beschlossen unsere Sachen zu hohlen und erstmal zum Einsiedler zu ziehen. Erst bot der Fürst sogar Hilfe an ein paar Leute von der S.t.r.e.i.t., einer hisigen Armeeeinheit, mitzuschicken. Aber sobald die merkten, dass es in den Wald ging fingen die an zu meckern sie hätten Angst, ihre Füße täten weh und überhaupt. Naja, mußten wir die Sachen eben selber hohlen, immerhin gab man uns einen Handkarren und eine ungefähre Erklärung mit wie wir zum See zurückkämen ohne dabei dauernd durch Unterholz zu müssen.
Es begann schon zu dämmern als wir aufbrachen. Nach ca zwei Stunden hatten wir unser Gepäck wieder aufgeladen und waren auf dem Rückweg. Alter, hätte nie gedacht mit nem Bollerwagen mit ner Atombombe drauf mal durch Sherwoodforest zu ziehen.
Wir waren schon ein gutes Stück weit gekommen, als plötzlich drei Gestalten vor uns auf dem Weg Lärm machten. Wir beschlossen einfach weiter zu ziehen und nicht aggressiv rüberzukommen. Leider hatte unser Gegenüber genau die entgegengesetzte Strategie. Die Typen waren noch übler mutiert als die Elfen oder dieses Fingur-Ding... Naja zumindest waren sie deutlich hässlicher. Zwei von ihnen waren der Beschreibung der Fettelfen zufolge Orks. Sie hatten krasse Hauer, die ihnen aus dem Unterkiefer bis zur Nase ragten und waren von sehr dunkler, vernarbter Hautfarbe. Der dritte war locker über zwei Meter hoch, hatte blaue Haut, grellrote Haare und einen mörder Zinken im Gesicht. Alle waren bewaffnet und hatten zusammengeflickte aber sehr dicke Rüstungen an. Sie fragten uns wo wir herkommen und wo wir hinwollen und konnten sich zuerst nicht entscheiden ob sie uns gleich abstechen sollten oder lieber doch erst befragen sollten. Sie entschieden sich zum Glück für letzteres und so versprachen wir ihnen erstmal, um Zeit zu gewinnen, den Weg zum neutralen Lager zu zeigen. Da wir aber keinen Bock hatte den Leuten das andere Lager zu zeigen (wir wussten einfach zu wenig von diesem Krieg und für welche Seite wir überhaupt waren) taten wir so als wüßten wir den Weg nicht genau und müssten ihn erst suchen. Das schmeckte unseren Wegelagerern nicht, da sie wohl schon geraume zeit im Wald unterwegs seien und ihnen die Füße weh taten. Willkomen im Klub!ork
Wir einigten uns also erstmal in das Heerlager der Orks mitzukommen. Wir hatten Glück das die Gruppe von einem älteren Tarn (das ist wohl ein Dienstgrad) angeführt wurde. Die jüngere Ork hätte uns wohl am liebsten sofort getötet, hielt uns auch dauernd seinen riesigen rostigen Säbel vor die Birne. Wir machten auf cool und das kam wohl erstmal am besten an.
Nach einem weiteren langen Marsch ereichten wir das „dunkle“ Lager. Ein Zombiproblem schienen sie nicht zu haben, da auch sie in Zelten nächtigten. Immerhin hatten sie ihr Lager mit einer Palisade umgeben und auch eine Torwache war eingerichtet. Im Lager herrschte eine Mischung aus Gewusel, militätischen Machtspielchen und Chaos. Fast alle Bewohner waren entweder schwarz, grün oder blau mutiert und ein Typ sah aus wie Graf Zahl persönlich. Wir wurden zum Heerführer geschickt, der sich überraschend als unmutierter Mensch herausstellte. Er fragte uns aus und nachdem wir mehr oder weniger ehrlich, die genaue Position des anderen Lagers verschwiegen wir, geantwortet hatten ging ich ins Bett. Sydra blieb noch bei ihm und erzählte mir am nächsten morgen dass, das Gespräch wohl nicht so dolle gelaufen sei. Wir mussten irgendwie hier wieder raus da der Heerführer wohl eher geneigt schien uns töten zu lassen. Erstmal gab es keinen Ausweg. Das G3, für das wir eh nur noch sechs Schuss hatten, war mit den Atemgeräten und Helmen bei den Elfen geblieben. Die Baseballschläger waren zwar gegen Stinker effektiv aber nicht gegen Metallbewährte Ork-Freaks. So blieben wir erstmal und schlossen Bekanntschaft mit den örtlichen Pristerinnen. Die waren heiß wie Schnitzel auf unseren Zombivirus und meinten der sei ja sehr Ophtala gefällig. Ich wurde in meiner Meinung bestätigt, dass Götter in welcher Form auch immer nur dazu führten, jeden der an sie glaubte total plemmplemm zu machen. Sogar als ich ihnen versuchte zu erzählen das nach Einsatz des Virus niemand mehr da sein würde um die Zombis zu kontrollieren wollten sie es immer noch ausprobieren. Immerhin meinten sie einen Zombi beschwören (??) zu können, das würden sie auch tun wenn ich ihnen einen Elfen anschleppe. Ich sagte erstmal ja und wir verabredeten mit dem Ötzbeck (auch ein militätischer Rang) das wir einen Scout zum oberen Lager führen würden. Leider wurden aus dem einen Scout gleich sieben mit denen wir dann unsere Reise antraten. Der Heerführer pennte um diese Zeit zum Glück noch so das relativ entspannt das Lager verlassen konnten. Hatte uns gestern der Zufall die miesen Orks vorbeigeschickt sollte er uns diesmal behilflich sein...
Wir waren schon eine ganze Weile unterwegs, als die Scouts der Orks links am Weg eine merkwürdige Behausung entdeckten. Beim Durchsuchen lösten sie wohl eine Falle aus, denn wir hörten deutlich Schmerzensschreie. Wir beschlossen den Wagen etwas weiterzuschieben und hinter der nächsten Wegbiegung sahen wir sie. Zwei locker zwei Meter hohe lodernde Flammenwesen. Von denen hatten wir schon im oberen Lager gehört und einige Elfen hatten sich wohl kräftig verbrannt als sie versucht hatten die Dinger anzugreifen. Wir hielten also erstmal die Klappe und blieben regungslos stehen. Trotzdem bemerkte uns einer dieser Feuerteufel und streckte seinen Arm (??) nach uns. Obwohl wir über zehn Meter entfernt standen durchzuckte uns ein riesiger Schmerz und wir krümmten uns unter der unerwarteten Attacke. Als wir wieder hochsahen, rauschten die Wesen in Richtung der Orks und wir nutzten die Gelegenheit um etwas Strecke zu machen. Wir warteten zwar noch ein Weilchen aber die Orks schienen gehörig auf die Mütze zu kriegen und so beschlossen wir weiter unseren Karren bergauf zu schieben. Nach nur fünf Minuten oder so begegneten wir einem großen Trupp aus dem oberen Lager aber anstatt uns auszufragen oder sonstiges zu tun scheuchte man uns nur weiter. Schulterzuckend schoben wir den Wagen weiter den immer steiler werdenden Berg hinauf. In was für eine Scheiße waren wir da geraten. Zum ersten Mal schlich sich der Gedanke in meinen Kopf das alles vielleicht ein Traum war. Wir schoben wie Sisiphus eine Atombombe den Berg rauf. Vielleicht sollte ich oben einfach den Wagen loslassen den Wagen nach untern krachen lassen und der Spuck hätte ein Ende… Zum Glück brachte Syndra mich wieder zu mir, ich hatte wohl einfach zu lange diesen verdammten Wagen in der vollen Montur geschoben.
Im Lager Angekommen waren wir fix und alle. Den Weg zum Einsiedler schenkten wir uns und ruhten uns erstmal in der Idylle des Berghäuschens aus. Wir bekamen mit das Fürst Adiposa wohl einer Geisteskrankheit erlegen sei und sich selbst zum König ausgerufen habe. Schuld daran soll eine alte Maske gewesen sein die im Wald gefunden wurde. Bei all dem was ich bis jetzt gesehen hab: Warum auch nicht?
Ich redete ein bisschen mit den Einheimischen. Dr. Best vom internationalen roten Baum (fragt einfach nicht! Ich glaube es heißt nicht umsonst Parallelwelt.) Schien ein sehr kompetenter Arzt zu sein. Ich vertraute mich ihm an, von wegen Zombidrogenabhängigkeit und so. Er meinte er könnte tatsächlich was machen aber dann wär ich komplett „gereinigt“. Hm... das musste ich mir tatsächlich erst mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn wir wieder zurück in unsere Welt kämen, wäre ich ohne die Droge aufgeschmissen, allerdings könnte ich mir auch einfach wieder was neues mixen. Genug Magnesium und antiviral-Demmer hatte ich ja noch. Und wenn ich ohne Zombidrüsen mir hier keine neue Droge mischen konnte, würde ich in dieser Ponnyhofwelt in circa sechs bis acht Stunden den Turkey meines Lebens schieben. Das konnte dann gefährlich für alle werden.
Um mich abzulenken schaute ich erstmal was das Lager noch so an Überraschungen bot. So erfuhr ich das Sira, eine echt toughe Kämpferin die mich am Tag zuvor schon wegen der Zeckengeschichte fast über den Jordan geschickt hätte, Kampfunterricht gab. Falls unser Aufenthalt hier kein Atombomben-beschleunigtes Ende fand konnte es ja nicht so verkehrt sein etwas zu lernen. Leider kamen wir an diesem Tag nicht mehr dazu etwas zu lernen, da es bald Abendessen gab. Bei den Fettelben war sowas sehr wichtig. Nach all den Monaten voll von Dosenfraß und Notrationen räumte ich diesem Ritual allerdings auch eine hohe Priorität ein. Vor dem Essen wurde allerdings noch der Wachplan aufgestellt. Hier schlug mal wieder Syndras große Stunde. Ich weiß auch nicht wie sie das immer macht. Aber kaum gibt es irgendwo etwas militärisch zu organisieren ist sie mittendrinn dabei. Ich vekrümmelte mich zur Küche um diesem militär-Macho Gehabe nicht beiwohnen zu müssen . Außerdem wäre ich dann der erste in der Reihe. Heute sollte es eine Fettelbische Spezialität geben die von der Beschreibung her stark an Stätzle erinnerte. Mjammi!
Es war tatsächlich erstaunlich lecker und nahhaft. Ein Teil meiner aufgeregten Nerven beruhigten sich und ich stellte mir vor wie es wäre für immer an diesem Ort zu bleiben. Eigentlich gar kein schlechter Gedanke. Nüchtern betrachtet war hier wirklich vieles besser. Selbst während eines Krieges ließ man es sich hier gut gehen. Klar, die Elfen waren Faschisten aber irgendwie auch so träge und Hippimäßig drauf, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass sie irgendwann mal einen Weltbeherrscheranspruch entwickelten. In den letzten Jahren musste ich immer wieder Fliehen und irgendwelchen ehemaligen Meyers oder Schulzes die Rübe abhauen. An diesem Ort wirkte es wie ein Freddy Kruger Albtraum dem ich durch Zufall entkommen war.
Ich beschloss die die letzte Kette an meine Parallelweltvergangenheit zu kappen und mich von meiner Sucht heilen zu lassen. Dies ging Unerwartet unkompliziert. Dr. Best schüttelte in einem Zelt mehrere merkwürdige Pülverchen in einen Holznapf und das Wasser darin begann zu sprudeln wie bei einer Brausetablette. Ich sollte das Zeug exen. Um mich herum verschwamm die Welt. Als ich wieder zu mir kam fühlte ich mich matt und abgeschlagen, aber irgend wie auch befreit.
Ich hatte mich für diese Nacht zur Wache einteilen lassen, da ich nicht untätig rumsitzen wollte. Das Wetter war wieder einmal beschissen. Wind und Regen. Meine Schuhe waren schon seit dem frühen Abend komplett durchgenäßt. Irgendwann ging es einfach nicht mehr und ich beschloss ins Bett zu gehen. Mann hatte uns sogar einen Schlafplatz im Steinhaus angeboten was ich bereitwillig annahm. Nach der letzten Nacht im Orklager in der ich nur ca vier Stunden in einem undichten Zelt verbracht hatte, war es die reinste Wonne.
Irgendwann in der Nacht, ich hatte noch nicht lange geschlafen, wurde ich von Alarmrufen wach. Jemand rüttelte an meinem Schafsack um zu schauen wer ich bin. Man stellte fest das ich anwesend sei und ging dann wieder hinnaus. Wie nett, dachte ich. Sie schauen bei einem Alarm sogar ob ich verschütt gehe. Beruhigt schlief ich wieder ein.
Am nächsten Morgen erfuhr ich das sich wohl ein paar Scherzkekse einen Spaß erlaubt hatten und an der Lagergrenze angefangen hatten ein Lied zu gröhlen. Also wenn hier so Krieg geführt wurde gab es wirklich keinen Grund nicht hier zu bleiben.
Eigentlich hatte ich versprochen beim Morgenapell dabei zu sein, aber es war so gemütlich in meinem Schlafsack, dass ich ihn verdöste. War ja eh wieder Militärischer Mumpitz. Nach dem Frühstück beschloss ich mal endlich zu diesem ominösen neutralen Lager zu gehen und zu schauen wer denn dem Erimiten Gesellschaft leistete. Syndra hatte übrigens mittlerweile herausgefunden, dass der Erimit Schriftstücke hatte, die aus der gleichen Quelle wie die bei der Atombombe stammten. Vielleicht war der Junge ja auch ein gestrandeter Zeitreisender oder so was. Mit einer merkwürdigen Vorfreude machte ich mich auf den Weg.
Im Lager angekommen erwartete mich tatsächlich eine handfeste Überraschung. Die beiden beiden Mit-Einsiedler hatten auch Teile unserer Aufzeichnung über die sehr kleine taktische Nuklearwaffe gelesen und wußten sogar damit etwas anzufangen! Sie erklärten mir, dass sie Lymorianer seien die von einer Welt stammten die unsere Erde wohl technologisch überlegen sei. Sie seien hier als eine Art Kriegsbeobachter die verhindern wollen, dass das dunkle Herr an die Grenzen ihres Dimensionportales vorrücken konnte. Dabei hatten sie auch eine Art oberste Direktive, die ihnen Verbot überlegene Technik auf diese „Nullwelt“ wie sie es nannten mitzunehmen. Auf Lymoria würde eine Art  gottgewollter Anarchismus herrschen bei dem alle Rassen und Kulturen in Frieden miteinander koexistierten. Magie sollte dort ebenso Funktionieren wie schadstofffreie Antriebe.
Ich erzählte von unserem Zombiproblem und der Lymorianer meinte es sei kein Problem dafür auf ihrer Welt ein Gegenmittel zu finden.
Hier lag er also vor mir, der Sinn dieser ganzen bescheuerten Weltenhopserei. Wir musste also wieder zurück zur Erde und eine Probe des Virus einsammeln, was nicht weiter schwer war. Dann brauchten wir noch so eine V.S.T.N.W. Um wieder hierher zurückzukommen. Danach könnten wir mit den Lymorianern in ihre Welt, ein Gegenmittel herstellen, wieder zurück und zack Bumm wäre die Erde gerettet. Krass ich brauchte ein wenig um das alles zu verdauen. Ich glaubte zwar schon an das Schicksal, also das nichts wirklich zufällig passiert und so. Aber das tatsächlich auf Syndras und meinen Schultern die Zukunft einer ganzen Welt lag überforderte mich etwas.
Ich sagte den Lymorianern also zu, bald wiederzukommen und den Elfenfürst daran zu erinnern, dass er sich noch um irgendein Fluch oder so kümmern sollte. Insgesamt stieß den Lymorianern die Verplantheit des oberen Lagers auch sehr auf. Man hatte wohl vergessen ihnen Bescheid zu sagen wo das dunkle Lager lag. Tja, gut das wir da waren. Ohne uns würden hier wohl gar keine Informationen fließen. Und diese Lymorianer? Wenn man mal die Tatsache außer acht ließ, dass auch sie irgend so einen Balla-Balla Gott anbeteten schienen sie auf dieser Welt die einzig Vernünftigen zu sein. War ja eigentlich auch kein Wunder, die waren ja auch nur Touristen hier. Sie wollten übrigens nicht ins obere Lager aus Angst vor möglichen Spionen der dunkler Seite.
Zurück im „hellen“ Lager hatte sich die Lage dramatisch verändert. Der Elfenfürst war entführt worden und Holdir, sein militärischer Berater hatte sich als Verräter herausgestellt. Hätten sie ihn von Anfang an als Großwesir betitelt wär' die Sache wohl früher aufgeflogen, schmunzelte ich in mich hinein.
Syndra hatte unterdessen herausgefunden, dass die Kugel der Macht die der Fürst mit sich rumschleppte als er sich für den König hielt wohl eine der Ladungen war, die in unser sehr kleines Baby gehörten. Mir wurde zwar ein bisschen schlecht bei dem Gedanken genau neben einer Strahlungsquelle gestanden zu haben, aber mit solchen Gedanken sollte man sich wohl besser nicht belasten, wenn man vorhat per Nuklearsprenkopf in eine Parallelwelt zu reisen.
Jetzt wußten wir also was uns zu unserem Glück fehlte. Dummerweise war in Holdirs Zelt, der die Kugel nach der Entzauberung des Fürsten wohl an sich genommen hatte, kein Plutonium mehr zu finden. Er musste es ins dunkle Lager mitgenommen haben. Ich verabredete mich mit Syndra die beiden Lytorianer zu hohlen und dann zu beraten was zu tun sei. Sie würde unterdessen am Kriegsrat teilnehmen und das tun was sie am besten konnte: Militärische Ordnung in einen Sauhaufen bringen. Sollte sie, mein Plan zur Rettung der Erde stand und davon würde mich auch so schnell niemand mehr abhalten.
So schlenderte ich wieder zurück zum Einsiedlerlager und unterrichtete die anderen Raumzeittouristen von den neuen Ereignissen. Sie hielten es für das beste ins dunkle Lager zu gehen und dort nach Holdirs Kugel zu suchen. Außerdem könnten sie dort auch wegen diesem Fluch fragen bei dem das lichte Lager bis jetzt nicht helfen wollte oder konnte.  Meine Bedenken, das wir dort unten vielleicht nicht mehr so gern gesehen werden, zerstreute der Lytorianer mit dem Hinweis auf seine nicht unbeträchtlichen Zauberkräfte, die uns im unteren Lager zu Gute kommen sollten. Die Lytorianer mussten sich noch vorbereiten und so zog ich erstmal wieder hoch zum lichten Lager um Syndra von unserem Plan zu erzählen. Die war immer noch auf hundertachzig weil die Besprechung zur Lage der Elfennation wohl etwas aus dem Ruder gelaufen sei. Einige Hansel hatten wohl Schwanzvergleiche über Befehlsbefugnisse und dergleichen angefangen. Bei solchen Vergleichen verliert Syndra nicht gern und hat dann also unsere Zusammenarbeit gekündigt um sich nicht doof anmachen zu lassen. Wäre mir auch zu dumm gewesen. Da will man helfen, aht auch defacto den größeren Überblick und bekommt zum Dank nen Arschtritt. Naja.
Das lichte Lager war also irgendwie gespalten. Eine Fraktion wollte zur nahegelegenen Miene ziehen, da es dort wohl einen Magischen Stein geben solle der schleichend krank macht. Nachtigal ick hör dir trapsen!  Da war also Ladung Nummer zwei von drei für unseren sehr kleinen Wegbereiter. Ich suchte mir die Typen von der Grafenwalder-truppe. Neben Dr. Best, Sira und der Alchemistin waren das noch Leute denen ich traute. Vor allem der Holzzwerg war sehr sympathisch. Wir hatten schon am Abend zuvor Baseballschläger gegen Axt getauscht. Die Ultimative Freundschaftsgeste. So ähnlich wie Trikottausch. Auf jeden Fall gab ich den grafenwaldern mit auf den Weg, dass sie sollten sie an das Plutonium kommen auf jeden fall Blei drum machen sollten. Und wenn sie es hätten, sollten sie es nur uns geben, da die ganzen anderen hier keine Ahnung von dem Zeuch hätten. 
Tja und jetzt sitze ich hier und schreibe den ganzen Kladeradatsch auf irgend so'n vergilbtes Elfenpapier. Es regnet gerade so stark das wir eh nicht loskommen. Also nutze ich die Zeit um das alles mal schwarz auf weiß zu haben. Ich hoffe nur der Lymorianer-Typ hält was er verspricht...
Eben kam noch der Einsiedler bei mir vorbei und faselte irgendwas von: Der Lymorianer hätte eine sehr enge Beziehung zum Tod. Ich hoff das ist jetzt kein schlechtes Ohmen.

Epilog:
Tja Ende vom ganzen war: Wir gingen zum dunklen Lager wurden von Holdir umgepompft, und gefesselt in den Tempel gebracht. Auf unsere Lytorianer-Begleiter waren die dunkler gar nicht gut zu sprechen. Syndra wurde verhört und dabei „auf Null“ gefoltert. Versuche uns die Freiheit mit dem Wissen um die Atombombe und dem Zombivirus zu erkaufen schlugen auch fehl. Am ende wurden wir von Kunde, dem die Diskussion, was jetzt noch mit uns zu tun sei, leid war, zum opfern freigegeben.

Danke noch mal allen Beteiligten für diese schöne Cross-Over Erfahrung

Simon aka Zucker