![]() << zurück
Spielgebiet: Bei
Nentershausen in Waldhessen; Die Stadt Ragbor auf der grünen Wiese.
Keine sanitären Anlagen außer Dixies und Wasserkanistern; 20min
Fußmarsch entfernt, eine kleine schnucklige Burg mit fließendem
Wasser (kalt) Dafür Wald satt, mehrere Quadratkilometer groß,
wenig Touris, nur ab und an eine Wandergruppe. Weitestes Außenlager:
1h entfernt (schwere Infanterie Marschtempo) Verpflegung: Mußte
man sich in-time erspielen; d.h. Je nach Geldbeutel spärlich bis
großartig. Es gab ein Restaurant, eine Gaststätte mit Essen
und Saufen und eine Kneipe; später noch eine zweite Trinkstube. Ein
Einzelhandel und ein Großhandel versorgten das Volk mit Lebensmitteln.
Das üppigste Essen gab es wohl in der Garnison nach der Soldauszahlung...
4 Gänge... Sämtliche Getränke (incl Bier) gab es gegen
Spielgeld in den Kneipen oder im Einzelhandel. Spielleitung/Organisatorisches: Preis: Zwischen 199,- DM für früh
zahlende Vereinsmitglieder bis 265,- DM (????) für auf-dem-Spiel-zahlende-nicht-Vereinsmitglieder
für 8 Tage Vollverpflegung incl. aller Getränke. Das neuartige
Express-einchecken verzögerte sich leider ob der etwas wirren Zahlungsmodalitäten.
Ansonsten funktionierte die Keine Diskussionen, hier ist dein Beutel -
Methode ganz gut. Auschecken? War bestimmt möglich, aber größtenteils
unnötig, weil wir ohne EPs spielen. SL vor Ort: war vorhanden
und bekannt, man kannte ja die Leute, sollte sie aber nur wenn unbedingt
möglich vom Seit drei Jahren heiß ersehnt, fand es dieses Jahr endlich statt: Torosh! Das erste Spiel im Heimatreich der Bösen . Nach 9 Jahren, in denen Toroshianer und Verbündete immer der Feind von Außen waren, sollte jetzt das Experiment laufen... wie sieht es in unserer Heimat eigentlich aus? Wie lebt es sich in einem Reich, in dem Meuchler und Nekromanten angesehene Bürger sind? Wie kann ein solches Reich funktionieren, ohne daß sich ständig alle gegenseitig killen? Noch dazu das längste Spiel, das wir je gemacht haben.... Viele Möglichkeiten, viele Chancen, viele Gefahren.... In Torosh herrscht eine strenge Hierarchie, ein ehernes Gesetz, Bürokratie vom übelsten... ein totalitäres System halt mit militärischen, zivilen und unabhängigen Geheimdiensten und allem was dazu gehört. Torosh hat eine eigene Sprache und Schrift. Schilder und Anschläge wurden auch fast ausschließlich in dieser Runenschrift ausgeführt. In Ragbor lief gerade die traditionelle Blutwoche
zu Ehren Ye-ahrs, des obersten Kriegsdämons und Gottkaisers. Wie
der Name schon sagt ging es dabei hauptsächlich um möglichst
viel rituelles Blutvergießen. Außerdem, stand auch der
Die Stadt: Die Burg: Die Institutionen: Das Spiel: Alleine die Vorgeschichte samt Hintergrund unserer Ork Einheit ist 20 Seiten lang....
Kommt zur Armee hieß es! Da habt ihr Spaß hieß es... jaja... und jetzt? Jetzt sitzen wir hier in diesem scheiß Kaff und sollen Urlaub machen! Erholt euch gut hieß es. Har har har! Das Gesoks, eine Ork Eliteeinheit der Armee der Drei Klauen marschierte unter wilden Gesängen in das friedliche Garnisonsstädtchen ein, das wie immer mehr oder weniger erfreut über die Ankunft einer neuen Einheit war. Die Kneipiers erhofften sich guten Umsatz, die Arena gute Kämpfer und das Gericht interessante Fälle. Unser Alltag war geprägt vom Dienstplan. 24 Stunden Wache, 24 Stunden frei mit Küchendienst, 24h Patrouille. Der Küchendienst war sehr lästig, wurde aber im Verlauf der Woche durch diverse requirierte Sklaven und Gefangene erleichtert. Der Wachdienst war am übelsten und zog sich vor allem in den letzten Stunden des frühen Morgens vor der Ablösung schier unendlich hin. Außerdem war der Ötzbek des wachhabenden Packs auch gleichzeitig Stellvertreter des Tarns (Chef) und immer wenn irgendwo die Kacke am dampfen war, kamen die braven Bürger natürlich zu uns! Dafür konnte man sich auf Patrouille ganz gut austoben. Wir kreierten eine Pipa (Pinkelpatrouille, da keiner alleine aus der Kaserne sollte) eine Müllpatrouille (Weil aus organisatorischen Gründen unbedingt Mülltrennung vollzogen werden mußte) eine Leergutpatrouille (Da leere Bierkästen prima Sitze abgeben aber für die Pfandrückgabe unerläßlich sind) eine Erkennungsdienstliche Behandlungs Patrouille (um endlich mal zu ein paar Fotos zu kommen) etc. pp. Das Problem unserer Garnison war wie das der meisten in Ragbor wohl, daß wir eigentlich völlig pleite waren. Die Geldanweisung der OHL war angeblich nie bei der Bank angekommen und die Händler wollten natürlich auch nicht unendlich Kredit geben, da ihnen nämlich auch der Steuereintreiber, der für Ende der Woche erwartet wurde im Nacken saß. Noch dazu kam gleich am ersten Abend der durchaus beliebte Bürgermeister um, der eigentlich für die Bereitstellung der Steuergelder sorgen sollte. Außerdem lief dann ja auch noch diese Blutwoche zu ehren Ye-ahrs, des Gottkaisers, Obersten Dämonen und Herr des Krieges. Das hieß, es wurden die verschiedensten Rituale, in Form der unterschiedlichsten Kämpfe ausgetragen. Außerdem hatten ziemlich viele Leute komische Träume, die sich durchaus wichtig deuten ließen. So pilgerten etliche Leute auf die Burg, in der sich eine riesige uralte Bibliothek befand um dort Hinweise zu finden. Anscheinend lagen die Dämonen, die Herren Toroshs über irgendetwas im Streit. Die vor Ort anwesenden niederen Dämonen konnten allerdings kaum zur Klärung dieser Träume beitragen, außerdem traute man sich auch kaum, sie anzusprechen. Um so erstaunlicher: es wurden zwei Dämonen sogar getötet oder von der Welt geschleudert, was auch immer mit Dämonen passiert, wenn sie futsch sind. Und das von einem anderen Dämonen! Was da wohl der Hintergrund war? Interne Streitigkeiten? Versteh einer die Höheren! Sogar unsere Schamanen kamen nicht umhin sich mit Träumen zu befassen, man konnte unsere nämlich so deuten, daß aus unseren Reihen der nächste große Heerführer Toroshs kommen sollte. So kam es auch zu ein wenig Gerangel um die Führung der Truppe. Überhaupt stellte sich heraus, daß es verflucht anstrengend ist, 20 Individualisten in eine hierarchische Einheit zu verwandeln. Als roter Faden zog sich die Blutwoche durchs Spiel. Täglich fanden ritualisierte Wettkämpfe statt. Außerdem waren Vertreter aller dunklen Religioneneingeladen worden, daran teil zu nehmen. So war auch eine Gesandschaft aus Lymoria (ein Land Adalondes, in dem ein Chaosgott verehrt wird) und gegen Ende der Woche noch eine Delegation aus dem Dunklen Reich , von dem noch nie jemand aus Adalonde gehört hat, vor Ort. Mit den Lymorianern , bei denen es sich offensichtlich auch um ehrenvolle Krieger und fröhliche Raufbolde handelte verstanden wir Orks uns auch fast auf Anhieb prächtig, und wir gingen davon aus, daß sich hier ein dauerhaftes Bündnis anbahnte. Leider wurde dann einer der Lymorianer bei einer illegalen Meuchelattacke ertappt. Sie war nicht von der Gilde abgesegnet und außerdem noch an einem örtlichen Honoratioren verübt. Daraufhin wurde die gesamte Gesandschaft vor Gericht gestellt und wir bekamen natürlich die überaus dankbare Aufgabe, sie zu entwaffnen. Das ließen diese sich natürlich nicht wehrlos gefallen, und so endete die Geschichte in einem äußerst unerfreulichen, ehrlosen Geschnetzel, bei dem einige Lymorianer in den Wald entkamen um fortan ein Guerilla Dasein zu führen. Von da an war es auch unsere Aufgabe, die entkommenen zu fassen. Was uns nur teilweise gelang. Unter anderem auch deshalb, weil die Hohepriesterin immer wieder sagte rührt sie nicht an! . Das Gericht immer wieder sagte Die müssen weg! Na, was soll ein simpler Ork denn da nun von halten? Die Bagaluten aus dem Dunklen Reich stellten sich
etwas diplomatischer an, und nahmen gleich Kontakt zur Bürgermeisterin,
der Priesterschaft und der Armee So ganz neben bei gab es auch für alle ein wirklich feistes Festmahl (Außer natürlich die doofen Orks, die mal eben auf den letzten Drücker noch ein oberwichtiges Artefakt klar machen mußten... grummel) Nach der ersten Ausscheidungsrunde konnte noch jeder aussteigen, dann gingen die Auserwählten in den ersten Stock der Burg und die weiteren Kämpfe fanden unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Auch vom Gesoks waren 2 Kämpfer mit am Start, und auch der letzte Lymorianische Krieger und zwei der Bagaluten nahmen an den Kämpfen teil. Diese stellten sich allerdings nicht als sehr Ye-ahr gefällig heraus, sie bluteten nämlich gar nicht! Nachdem nach und nach die Ausgeschiedenen Toten angesagt wurden kam im Burghof langsam Nervosität auf... Ob das alles mit rechten Dingen zu ging? War nicht auch von einem Dämon der Täuschung die Rede? Sollten da unsere besten Krieger evt einem so gar nicht Ye-ahr gefälligen Ritual zum Opfer fallen? Plötzlich wollten alle die Burg stürmen... fetteste Magie hielt sie davon ab... blitzartig wurden wildeste Bündnisse geschlossen... nichts half... dann hieß es plötzlich Alles in Ordnung große Verwirrung... das übliche.... wer weiß! Welcher simple Sterbliche kann schon dämonische Wege verstehen. Zurück in der Stadt wurden wir von einer wohl geordneten Bürgermiliz empfangen, die unser Standort Etappen Drückeberger mal eben ausgehoben hatte, und die unsere Garnison erfolgreich gegen eine Übernahme durch die innere Sicherheit verteidigt hatte! Nicht schlecht für Zivilisten! Die nehmen wir natürlich auch alle mit zur Front! Die OHL wird zufrieden sein! Den Rest der Nacht wurde das dann doch irgendwie erfolgreiche Ende der Blutwoche gefeiert und bis weit nach Sonnenaufgang dauerte das Fest auf dem Marktplatz.Für einige auserwählte Truppen Toroshs wird die Angelegenheit noch ein Nachspiel haben... müssen wir doch das Wort eines Kriegsdämons gegenüber unseren neuen Bündnispartnern erfüllen. Kerkerdimension, wir kommen!
Fazit: Und 8 Tage netto-Spielzeit sind wirklich verdammt lange! |
|