Die Reiseerzählungen des Devdas Eran, Devdas Eran, so lautet mein
Name. Während ich anfange diese Zeilen zu schreiben befinde ich mich
grad im Kulmen Durchbruch, auf meiner Reise gen Süden. Nun da sich
meine Gedanken allmählich wieder aus ihren dunklen Gefillden erhoben
haben, hab ich mich
dazu entschlossen meine Gedanken und Erlebnisse niederzuschreiben,
um sie ein wenig zu ordnen und mir darüber klar zu werden was ich
nun wirklich machen
soll. Da ich aber bei weitem noch nich so weit bin mich mehr als oberflächlich
mit meinem Schicksal der letzten ein, zwei Jahre auseinander zu setzten,
fange
ich erst ma an über die allerjüngsten Begebenheiten zu schreiben.
KAPITEL 2 "Zum ranzigen Keiler"
Es war wohl so Mitte März im Jahre 3134, mein Weg führte mich
durch Arca- Dum kommend in südlicher Richtung auf Östlicher Seite
entlang des Kulmen
Gebirges, ein dankenswerterWeise sehr einsamer Landstrich. Die vereinzelt
rumstreunenden Wesen wollen entweder nichts mit anderen zu tun haben oder,
es
mag mir zwar nich gefallen aber so ist das Leben, sehen mir schon von
weitem an das es sich nicht lohnt. Wärend ich eine kleine, so an die
4 Tagesmärsche
nördlich des Kulmen-Durchbruchs abseits gelegene Schlucht durchquerte
stieg mir dieser unverkennbare Geruch in die Nase, auch wenn ich ihn schon
Jahre
nich mehr wahrgenommen hatte. Ein Geruch den man einmal gerochen nie
wieder vergisst, und eine wenn auch schon alte, nichs desto trotz geschulte
Nase
kann ihn über Meilen hinweg wahrnehmen, den Geruch von untotem
Fleisch.
Auch wenn man mich aus dem Orden ausgetoßen hatte, ich hatte
schließlich einen Eid geschworen, so ging ich denn meiner Nase nach.
Zwei drei hundert Meter durch dichtes Unterholz und ich war auf einer kleinen
Lichtung, aber wie vermutet nicht allein, zwei Untote waren gerade dabei
einen einsamenWanderer in ihre erlauchte Gemeinschaft aufzunehmen. Da mein
Entschluß schon seit Jahrzehnten feststand griff ich an, und war
sehr erstaunt daß ich keine Probleme mit ihnen hatte, drei vier schlechtgezielte
Schläge mit meiner Axt und sie gingen zu Boden, selbst zu meinen
Glanzzeiten hätte ich schon drei vier für einen benötigt,
nun irgendwann muß ja auch mal meine Pechsträhne zu Ende sein.
Von wegen! Denn grad als ich meine Axt wegsteckte sah ich es, der Wanderer!
Er hatte Spitze Ohren! Na toll, ausgerechnet ich muß so einem Langohr
das Leben retten. Oh Schicksal warum bist du nur so grausam?
Nun gut, man sagt ja niemand würde sich in Wäldern so gut
zurecht finden wie Elben, vieleicht konnte ich durch ihn ja meinen
Weg ein wenig abkürzen.
Er nannte sich Waldläufer Kathil, so machte ich mich mit ihm im
Schlepptau wieder auf den Weg. Die Tage mit ihm waren anstrengend und lange,
und ich
glaube auch es waren mehr wie es hätten sein dürfen, würd
mich nich wundern wenn er sich verlaufen hätte. Nun es stellte sich
herraus das er wie ich nich
reinen Blutes war, er war halb Elb halb Mensch, und sogar ein Priester
des Harn, ich glaube für ihn besteht noch Hoffnung, wenn man die Ohren
etwas
kürzt und ... aber was soll. Als wir uns dann endlich dem Durchbruch
näherten und es auch wieder Wege mit lebenden Wesen drauf gab, erkundigte
ich mich
nach einem kleinen abgelegened Wirtshaus wo ich mich ein zwei Nächte
ausru hen könne bevor ich weiter gehen würde. Man empfahl mir
den 'ranzigen Keiler'.
Auf dem Weg zu besagtem Wirtshaus, trafen wir auf eine kleine Gruppe
Reisender aus irgend so einem Dorf dort in der Gegend. Ein etwas seltsamer
Händler, eine sympatische Druidin und zwei weitere Menschen die
dem aussehen ihrer Gewandung und Waffen wohl von sehr weit her kamen. DerWeg
hinauf
war recht Ereignislos, der Elb hätte sich nur ein einziges mal
fast verlaufen. Die Landschaft in jenem Teil des Kulmen ist außerordentlich,
die häßlichen Bäume,
die es im ganzen östlichen Kulmen gibt, schaffen es hier irgendwie
die enorme Schönheit der grazilen Felsformationen noch zu betonen.
Am Keiler angekommen wurden wir von einem Gurkenpriester Namens Gürk
begrüßt, er zwang uns eine dieser ekelhaften Berggurken auf,
doch ich muß gestehen ich war überaus
überrascht wie gut sie doch schmeckte. Zumindest im Vergleich
zu der eingelegten Variante wie man sie im hohen Norden kennt. Hier erfuhren
wir auch das
es am Abend einen Festschmaus zu Ehren des kürzlich 'verstorbenen'
Tunkbert geben soll, man erzählte sich das er des Nachts von Elben
hinterrücks gemeuchelt worden war, als ob man extra erwähnen
müsste das Elben immer von hinten kommen. Nachdem ich mir dann beim
Wirt des Keilers eine Unterkunft gemietet hatte, zu einem horrenden Preis,
.... , entschloss ich mich eine kleine Gruppe zu einem nahegelegen Gehöft
zu begleiten, leider übernahm dieses Spitzohr die Führung und
verlief sich prompt, als ob ich es nich geahnt hätt.
Als die Sonne anfing sich hinter dem Kulmen zu verkriechen, fand dann
ein gewisser Vasili oder so, ich und mein Namensgedächtnis, den richtigen
Weg, und
wir konnten uns in Kruxens Scheune ein wenig aufwärmen. Auf dem
Rückweg hätte sich dieser Elb beinahe wieder verlaufen, doch
Mor sei Dank nahm ich schon bald den Geruch des Festschmausses zu Ehren
Tunkbarts war, so das wir wenigstens die richtige Richtung einhielten.
Als wir dann endlich wieder am Keiler ankamen erwartete uns eine kleine
Überaschung, ein Geistwesen im Auftrag Mors suchte Helfer um ein paar
verlaufene Seelen einzufangen, nein leider nich die der anwesenden Langohren,
sondern die eines Zwergs und eines Orks. So schloÿ ich mich denn der
doch recht großen Gruppe an. Dieser 'Schnitter' oder wie immer er
sich auch nannte kommt mir jetzt im nachhinnein wo ich diese Zeilen schreibe
ein wenig merkwürdig vor, entweder machte er seinen Job noch nich
sehr lange oder aber er machte ihn schon bei weitem VIEL zu lange, nun
da, seis drum. Bevor wir aufbrachen sah ich noch wie ein recht merkwürdiges
Paar am Keiler ankam, ein riesiges Wesen mit leuchtend weißem Fell,
und einer wundervollen Kampfaxt die von grandiosem Handwerklichen können
zeugte, sowie einem Elben im schlepptau. Wie zu erwarten war, konnten wir
nirgends im Wald besagte Geister finden, so marschierten wir unverrichteter
Dinge wieder zurück um die Reste von Trunkbarts Leichenmahl zu beseitigen.
Nachdem die se ehrenvolle Aufgabe erledigt war, tauchten endlich mal ein
paar vernünftige Leute als ausgleich zu all den Langohren, Grünhäuten
und Eingeborenen auf.
Ein kleiner Zwergen Trupp, bestehend aus vier oder fünf wohlgesitteten
freundlich Zwergen. Sie gehörten zwar dem Militär an, genauer
der Knochenbrecher
Brigade aus Arca-Dum, aber das Zwergenmilitär besteht schlieÿlich
aus Zwergen, und bis auf ein paar sehr vereinzelte Ausnahmen, derer zwei
ich natürlich auch dort traf, haben Zwerge stets ein Gefühl dafür
welches verhalten angbracht ist, und welches nich. Sie waren auf der Suche
nach irgendeinem alten Grab von einem ihrer Ahnen, und erhofften sich im
alten Gästebuch des Keilers einen Hinweis zu finden. Da sie es scheinbar
recht eilig hatten und die Zwergenrunen im Buch schon recht unleserlich
waren, half ich ihnen bei der Übersetzung der alten Zwergischen Schriftzeichen.
Auch wenn in den Texten nich die Informationen zu finden waren die Sie
sich erhofften, so war ich doch wieder einmal erstaunt welch tiefgreifendes
Verständniss der Welt die alten Texte immer wieder enthüllen.
Als dann zu weit fortgeschrittener Stunde sich endlich eine Gewisse Ruhe
über den Schankraum legte, legte ich mich denn auch zur Nachtruhe
nieder.
Am nächsten Morgen fand ich dann auch herraus was es mit diesem
seltsamen Paar vom letzten Abend auf sich hatte, das große Wesen
Namens Frost stammte offenbar aus einer anderen Ebene des Seins und
wurde durch ein Portal, das dieser Elbenmagier wärend eines verpfuschten
Rituals geöffnet hat auf unsere Ebene befördert. Der Elb behauptete
er wäre abgelenkt gewesen und hätte daher einen winzig kleinen
Fehler gemacht, lediglich die dritte Rune des zweiten Kreises. Von wegen
der hat sich einfach nur total übernommen und mit Kräften hantiert
von denen er nich den blassesten Schimmer hat und die Schuld dann einfach
auf eine Schülerin abgewelzt, eine mehr als weitverbreitete Verhaltensweisen
von diesem Elbenpack. Nach einem ausgiebigen und schmackhaften Frühstück,
der Preis für die Herberge könnte ja doch noch gerechtfertigt
gewesen sein. Und wärend der Zwergen Trupp unter Führung des
seltsamen Händlers auf die Suche nach jener Grabstätte ging,
verbrachte ich den Morgen damit mir die herrlichen Felsformation der näheren
Umgebung anzusehen. Besonders angetan war ich von der Aussicht, den der
Ottofelsen bot. Als ich zurückkam beobachtete ich wie eine kleine
Gruppe, bestehend aus diversen Elben und Frost, sich um den Baum vorm Keiler
versammelt hatten und ihn mit seltsamen Blicken anstarrten, ich weiÿ
beim besten Willen nich was diese Elben immer mit ihren Bäumen haben,
vor allem dieser hier: alt, vertrocknet, keine Blätter mehr, es würde
sich ja noch nich ma lohnen Brennholz draus zu machen. Von den Ein heimischen
erfuhr ich das wohl irgendein Geist eines vor Jahren gestorbenen Gurkenbauerns
von diesem Baum besessen sei, oder andersrum. Zu mehr als Stützbalken
in Tunneln dient dieses Grünzeugs doch nun wirklich nich. Es war,
glaub ich, so um die Mittagszeit als der Wirt wutentbrannt aus dem Wald
gestapft kam, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte konte ich dann auch
mitbekommen das er wohl unterwegs von Wegelagerern angegriffen worden war,
noch im Verlaufe der nächsten Minuten kam denn auch herraus das bereits
andere die unglückliche Bekanntschaft mit diesem Pack gemacht hatte.
Und wie nicht anders zu erwarten war setzte der Wirt dann auch kurzerhand
ein Kopfgeld für die Wegelagerer aus, und keine Minute später
war ein dutzend Leute unterwegs um es sich zu verdienen, da es doch eine
angenehm große Gruppe war schloß ich mich ihr an. Die drei
möchtegern Wegelagerer waren schnell beseitigt, und ich ging so gut
wie unverletzt aus dem kurzen Kampf hervor.
Den Nachmittag verbrachte ich mit einer kleinen Gruppe, in der viel
zu viele Elben waren, die Felsen auf der anderen Seite des Keiler zu bewundern.
Unterwegs trafen wir auf eine Gruppe von Spielern, die ein mehr als seltsames
Spiel spielten, trotz einer langen Zeit wärend ich sie beobachte konnte
ich mir einfach keinen Reim auf das Spiel machen, was ich auch heute immer
noch nich kann.
Nach einem kurzen Abstecher zu der Wichtel Siedlung kamen wir am Kopfe
der großen Rutsche an, wo einer dieser Langohren darauf bestand alberne
Gedichte
über seine unzulängliche Rasse vorzutragen. Als wir dann
endlich wieder zurückkamen, nachdem wir uns malwieder verlaufen hatten,
diesmal hatte sogar ich mich hoffnungslos verirrt, dank all dieser Bäume
war ich mir noch nich ma der Richtung sicher. Nahm ich ein recht merkwürdiges
Essen zu mir, ich glaube die benutzen hier ihre Gurken sogar als Fleischersatz.
Anschlieÿend gab es ein wenig Ärger mit einem Biest das ein Zwerg
anschleppte, es wollte wohl den Koch essen, naja wenn ich auch der Meinung
bin das Köche zu den wichtigsten Leuten zählen, doch nach diesem
Gurken Fleisch Ersatz....
Später tauchte dann auch noch eine Mor Priesterin mit Gefolge
auf. Auf die Erinnerungen die ihr auftauchen bei mir auslöste hätte
ich auch gut verzichten
können. Nach wohl sehr ausfürlichen Gesprächen zwichen
der Priesterin, dem Schnitter und den diversen Seherinnen der Umgebung,
zogen sie wohl los um irgendeinen 'Spalt' zu schließen, ob es sich
nun um einen Erd- oder Felsspalt handelte und warum sie ihn schließen
wollten weiß ich nich. Ich lenkte mich lieber
von dieser ganzen Begebenheit ab indem ich dieWahl zur Berggurken Prinzessin
verfolgte. Zur Wahl standen die letztjährige Prinzessin, eine Ork
und das Biest.
Das einzigst störende dabei war die Katze die in der Küche
gequält wurde, zum Glück reiste ich am nächsten Tag bereits
wieder ab. Am Ende gewann dann die Ork, was der letztjährigen Prinzessin
wohl nich so ganz gefiel, denn sie begann mit der Ork zu kämpfen,
was erwartungsgemäß zu Gunsten der Ork ausging. In der folgenden
Nacht erfuhr ich dann auch warum Orks von so vielen als unangenehm betrachten
werden, sie schnarchen, und wie!
Kurz vor meiner Abreise am nächsten Tag, zu recht früher
Stunde erfuhr ich dann das am Abend wärend ich mir diese unsäglichen
Gedichte des Langohrs anhöhren musste, der Großteil der Knochenbrecher
Brigarde hinterrücks erschlagen wurde, lediglich einer konnte sich
durch eine Flucht zum Fenster hinaus retten. Eine wirklich unschöne
Geschichte, vorallem frage ich mich wie es überhaupt dazu kommen konnte,
sie haben doch nun wirklich mit keinem Ärger angefangen. Mor möge
sich ihrer annehmen. Nach dieser erschütternden Neuig keit begab ich
mich denn wieder in dunkle Gedanken versunken auf meinenWeg.