von Kerstin alias xylaria x'welli Bericht einer ThornländerinSeit Jahren auf der Flucht durch das niedergebrannte Thornland kamen wir, 2 Dunkelelben und zwei Menschen, schon einige Zeit vor dem Pflanzfest in Karpandosh an. Gerüchte über sterbende Bäume und einen faulenden Wald hatten den Druiden unter uns bewogen, dem Pflanzfest beizuwohnen. Als seine steten Begleiter folgten wir ihm. Auf elfische Ruhe und Gelassenheit trafen wir in dem reizenden Ausflugsort, obwohl die Vorbereitungen für das Pflanzfest in vollem Gange waren. Für uns Flüchtlinge eine Wohltat und eine willkommene Abwechslung von unserem entbehrungsreichen Leben. So halfen wir den Karpandoshis und waren gespannt auf die Dinge, die auf uns zukommen sollten. Langsam aber sicher trudelten die Gäste ein. Darunter waren eine schlagende Verbindung alter Herren aus Uberia nebst "Käpten"; der König von Thyngary und seine Oham- aber auch Jochrimsanhänger, darunter eine hilfsbereite Alchemistin, Schwarzelfen (??), die Dame Pandora vom Hohen Rat aus Allond, eine große Gruppe von Druiden aus dem Norden, denen wir des öfteren im Wald begegneten.... Dabei war auch ein Dunkelelbengeist, besessen von einem Kobold, aber irgendwann und irgendwie verschwand dieser im Verlauf des Spiels (sollte der Feenkreis eine Rolle gespielt haben) und anschließend auch der Dunkelelb.
So konnte das Fest beginnen. Durch die jahrelange Flucht geprägt, hielten wir uns eher etwas abseits auf, inspizierten Wald und Wiesen, stolperten unzählige Wege entlang, der Druide erfreute sich an Stein- und Feenkreisen, wobei ich letzteren, neugierig wie ich manchmal bin, so mir nichts dir nichts betrat, aber irgendwann wussten mich meine Begleiter zu befreien. Außerdem staunten wir über die bunten Blumen, an denen alle, die mit ihnen umzugehen wissen, ihre helle Freude haben dürften. Nur die Wege zogen sich endlos durch den Wald. Die ersten beiden Tage machten uns, an ein Leben im Dunkeln gewöhnt, schwer zu schaffen, schien doch die Sonne und es war sehr sehr hell. So litten unsere Augen ein wenig. Deswegen waren wir glücklich, dass die offizielle Begrüßung der Gäste in den Abendstunden begann. Einige der erwarteten Besucher blieben dem Fest fern, sie schienen den Weg durch den Wald nicht gefunden zu haben. Kathil, ein Halbelf berichtete dem König von Thyngary von Vorkommnissen in Kulmen, er habe gesehen, wie Grünzeugs gemeinsam mit Menschen, ein paar Zwerge, die an der Eroberung von Tordokheym durch das Kaiserreich maßgeblich beteiligt gewesen sein sollen, bis auf einen alle getötet haben sollen. Dies versetzte den König von Thyngary in tiefe Trauer. Auch ein Baum aus Kulmen (eine Ulme?) wurde den Karpandoshis gereicht.
Am nächsten Tag spazierten wir wieder in den Wald, allerdings ohne etwas zu finden und so verbrachten wir den Rest des Tages in angenehmer Atmosphäre und ließen die Seele baumeln wie man so schön sagt. Wir lauschten den Geschichten der Karpandoshis, die sich in ihren Wäldern selbst nicht so gut auskannten und dort länger verweilten als nötig, nur weil die Wege sie nicht dahin führten, wo sie hin wollten....Selbst erfahrenen Waldläufern und den Alten Herrn aus Uberia erging es so. Aber so ist er der elfische Wald: heute wieder anders als gestern und so manche Bäume scheinen besonders ruhelos zu sein. Auch waren etliche von ihnen sehr redselig und ächzten und stöhnten vor sich hin. Immer wieder sprach unser Druide von seinen Träumen, von einem schönen Pflanzfest, wo die Elben tanzten und tanzten und tanzten und nie mehr aufhören wollten zu tanzen, ein schöner Traum sei es gewesen. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass andere Elfen gar keine schönen Träume hatten, sondern sie wurden von bösen Vorahnungen geqält. Borellion hegte den Verdacht, dass die Dunkelelfen gute, die anderen Elfen böse Träume hatten..... Inwischen hatte auch die Jagd auf einen angeblichen Werwolf die Runde gemacht. Ein weiterer Flüchtling wurde verdächtigt eben ein solcher zu sein, nur weil er den König von Thyngary nach einem Haarwuchshemmmittel gefragt hatte. Anschließend gab ein Wort das andere und der Flüchtling wurde wurde verhaftet, konnte fliehen, wurde verfolgt, verletzte einige der Anwesenden und ergab sich dann doch. Am folgenden Tag wurde der Vorfall aufgeklärt und der Flüchtling war wieder ein freier Mann, was kann der auch für seinen starken Haarwuchs. So plätscherte auch der dritte Tag so dahin, von einigen Schreien des Königs von Thyngary nach Oham abgesehen. Dann war es soweit, das Pflanzritual konnte beginnen. Aus einiger Entfernung betrachteten wir das Geschehen. Die mitgebrachten Pflanzen wurden eingesetzt, auch die Dame Pandora hatte einen Setzling in ihrem Gepäck. Unter strengster Bewachung wurde aus dem Samen, in dem Eldarion steckte, über Nacht ein kleiner Baum.
Als die Nacht hereingebrochen war, machten sich die Druiden des Nordens gemeinsam mit dem Kobold Yü auf, den Lindwurm in der Zwergenmine in Tiefschlaf zu versetzen. Hatten sie doch eine sogenannte Puschelpflanze gefunden, deren einschläfernde Wirkung am Farn eindeutig nachgewiesen wurde. Allerdings musste ein zweiter Eingang gefunden werden, war doch der Haupteingang blockiert (ein paar Russen machten eine Technoparty). Wir beobachteten das Ganze und sind davon überzeugt, dass das Ritual nicht funktioniert hat, was auch immer die anderen sagen mögen und gingen zurück zum Fest. Inzwischen war es stockdunkel und so blieb es nicht aus, dass wir unsere wahren Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten: Ohne Licht durch finstre Wälder laufen. Typisch Flüchtling. Und so liefen wir unbekannte Wege entlang, spürten die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand auf. Bis wir glücklich und zufrieden wieder beim Fest eintrudelten. Trotzdem wollte in der Nacht keine rechte Ruhe einkehren, warteten doch alle auf ein Götterduell. Allerdings ließen die sich fast bis zum Morgengrauen Zeit. Dann tauchten drei Sendboten Karach Angurs auf und wurden getötet. Anschließend erschien Karach Angur persönlich und lieferte sich mit Oham, der in den Turm von Thyngary gefahren war ein langes, wahrlich langes Duell, das zugunsten Karach Angurs ausging. "Dieses Jahr nicht mehr" waren die Worte Karach Angurs mit denen er sich von seinem sterbenden Gegner verabschiedete. Mit ein paar finitum est in alle Richtungen, verließ der dunkle Gott unbeschadet und schnellen Schrittes Karpandosh wieder. Nur Dank der Heilkünste einiger der Gäste überlebte auch der König von Thyngary die Nacht. Hatte er sich doch größenwahnsinnigerweise Karach Angur in den Weg gestellt. Nur der Turm von Thyngary, den gibt es nicht mehr. Zwar liefen einige der Gäste, so auch Dunja Fuxfell aufgeregt und hektisch durch die Gegend und suchten einige Ingredenzien, wie gelbe Blumen nebst Anweisung, wie mit den Ingredenzien zu verfahren sei, um den toten Turm wieder zu beleben. Aber sie wurden nicht fündig. Nach ein paar Stunden Schlaf war das Pflanzfest wieder vorbei und alle packten ihre Sachen und verschwanden wieder. Wir halfen den Gastgebern beim Aufräumen, putzten die Klos und die Taverne und nahmen das Angebot der Karpandoshis an noch ein paar Tage oder Jahrzehnte in Karpandosh zu verweilen. Inzwischen sind wir wieder aufgebrochen zurück ins Thornland. Dort wo die Wälder alles andere als grün sind.... xylaria x'welli
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