Nicht das erste Mal nahm er die Gegenstände für die kommende Auktion in die Hand. Begutachtete sie und verglich die spärlichen Informationen mit seinen Notizen. Als Auktionator kannte er sich doch ganz gut aus. Doch dieses Mal? Er ließ sogar einige Experten kommen und bat sie um Rat. Zu umfangreich und vielfältig und, ja wie sollte er es sagen, zu seltsam waren einige der Objekte, die versteigert werden sollten. Und so verging die Zeit allzu schnell und nicht für alle Gegenstände fand und bekam er Echtheitszeugnisse und Ursprungszertifikate. Er schickte seinem Bruder, den er schon einige Zeit nicht mehr gesehen hatte, ein Telegramm mit dem Inhalt:

Melde dich STOP Dringend STOP Muß dich sprechen STOP Dein Bruder

Doch dauerte es wieder einige Tage, bevor das Telefon klingelte und sein Bruder am anderen Ende der Leitung war.

„Was gibt es für Dringlichkeiten? Bist du so begeistert von all den Seltenheiten, daß du mir deshalb gar ein Telegramm schickst? Ich habe inzwischen viele Gäste eingeladen, die allesamt freudig erregt sind und die Auktion kaum erwarten können“, sprudelte es aus seinem Bruder in überschwänglichem Ton heraus. „Halt ein, halt ein, was, um Gottes Willen, sind das für Gegenstände, die völlig unsortiert und ohne Dokumente zum Verkauf stehen. Die Dinge sind so durcheinander, ohne Zusammenhang, ein buntes Sammelsurium aus allerlei Tand und.“

„Was sagst du da?“, fällt ihm Walter ins Wort. „Du weißt gar nicht, was du da sagst. Diese Sachen sind mehr wert, als du vielleicht ahnst. Nicht für jedermann, doch es gibt einige, die lecken sich die Finger danach. Wirst schon sehen.“ „Was verheimlichst du mir? Was steckt dahinter? Werde ich hier zu einem Hehler?“

Walter lacht, „Sei unbesorgt, mein Lieber, alles legal, alles wird gut. Freu dich doch, dass du gutes Geld verdienen wirst.“ „Ich will aber nicht in deine Machenschaften hineingezogen werden. Am liebsten würde ich alles hinwerfen und“ …

Tüüt Tüüt Tüüüt. Das Gespräch war zu Ende.